Missbräuchliches Führungsverhalten

Obwohl die Ineffizienz von missbräuchlichen Führungsverhalten schon belegt wurde, vertreten einige Führungskräfte immer noch die Meinung, dass missbräuchliches Führungsverhalten zu besseren Betriebsergebnissen führe. Der geschätzte Anteil von MitarbeiterInnen unter missbräuchlichen Führungsverhalten lag 2017 bei ca. 10%.

Definiert ist missbräuchliches Führungsverhalten als die Wahrnehmung von MitarbeiterInnen von anhaltend feindseligem verbalen und nonverbalen Verhalten ihrer Führungskraft. Typisch für missbräuchliches Führungsverhalten gegenüber MitarbeiterInnen sind unangemessene Schuldzuweisungen, unkontrollierte Ausbrüche sowie öffentliche Verspottung.

Missbräuchliches Führungsverhalten zeigt eine Reihe negativer Folgen auf. Unter missbräuchlichem Führungsverhalten nimmt die Arbeitsunzufriedenheit der Mitarbeiter:innen zu und die Wahrnehmung über die Folgen des Eingehens zwischenmenschlicher Risiken ab. Als zwischenmenschliche Risiken gelten unter anderem Unsicherheit oder Unwissenheit zuzugeben, aber auch Bedenken und Meinungen zu äußern. Des Weiteren sehen MitarbeiterInnen die feindseligen Verhaltensweisen ihrer Führungskräfte als eine Quelle der Ungerechtigkeit. Diese Interpretation beeinflusst ihre Einstellung und ihr Wohlbefinden, was wiederum zu einer ungünstigen Einstellung gegenüber der eigenen Arbeit führt.

Diese beschriebenen Auswirkungen auf die MitarbeiterInnen beeinflussen wiederum den Erfolg der Unternehmens, da es vermehrt zu Fehlzeiten, Fluktuation und verminderter Leistungsfähigkeit kommt.

Schlussfolgernd riskiert man mit missbräuchlichen Führungsverhalten nicht nur das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen und ihre Einstellung zum Arbeitsplatz, sondern auch den Erfolg des Unternehmens.
 

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